Im Jahre 1902 fanden sich mehrere Turnfreunde zusammen und beschlossen, im Stadtteil Hochfeld einen Turnverein ins Leben zu rufen. Am 01. Februar 1902 wurde unter der Führung des Turnfreundes Rudolf Schiffler der Turnverein Germania 1902 aus der Taufe gehoben.
Der Aufbau des neu gegründeten Vereins und die damit verbundenen Nebenaufgaben gingen unter der umsichtigen Leitung des Vorstands und der fleißigen Mitglieder zügig voran.
Die Mitgliederzahl vergrößerte sich zusehends, dem entsprechend auch der Turnbetrieb. Das sportliche Ansehen der lebenshungrigen, damals noch im Wachstum steckenden Germania wuchs und wuchs. In den darauf folgenden Jahren machten die errungenen Erfolge den Verein über die Stadtgrenze hinaus im Rheinland und in Westfalen bekannt.
1905 wurde Anton Hermann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt übernahm 1912 Josef Schneider. Ihm wiederum folgte 1920 Karl Busch, bevor Rudolf Schiffler im Jahr 1930 wieder das Ruder als 1. Vorsitzender übernahm.
1933 begann für den TV Germania eine schwere Zeit. Der damalige NS-Reichsführer für Leibesübungen ordnete den Zusammenschluss der Turnvereine "Frisch Auf" und "Germania" unter dem neuen Namen "Turn- und Sportvereinigung Duisburg-Hochfeld an. Geleitet wurde die TUSPO von Karl Alby und Rudolf Schiffler.
Während der Kriegszeit von 1939 bis 1945 wurde der gesamte Sportbetrieb eingestellt.
Nach dem Kriegsende erwachte die Germania zu neuem Leben und das 1902 gelegte Fundament bestand seine Feuerprobe. "Frisch Auf" löste sich aus der Turngemein-schaft und die Germania startete den dritten Neuanfang.
Der am 20. Januar 1946 gewählte Vorstand
- Rudolf Schiffler (1. Vorsitzender)
- Albert Lunghard (2. Vorsitzender)
- Heinrich Ricken (1. Kassierer)
- Gertrud Fassbender (1. Schriftführerin)
- Fritz Bernau (Oberturnwart)
- Hans Rosen (Turnwart)
- Willi Ettwig sen. (Jugend- und Frauenwart)
musste ein hartes Erbe antreten.
Idealismus, Kameradschaft und Kraft waren die Bausteine, aus denen das Neue geformt wurde. Schnell ging es wieder aufwärts.
1947 würde Rudolf Schiffler
in Würdigung seiner sportlichen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der geschäftsführende Vorstand hatte nun folgende Besetzung:
- Albert Lunghard (1. Vorsitzender)
- Fritz Bernau (2. Vorsitzender)
- Willi Braun (1. Kassierer)
Der Höhepunkt des Jahres 1947 war das 45-jährige Stiftungsfest.
1952 jährte sich zum 50. Mal der Tag der Vereingründung. Gefeiert wurde im Rheinhof in Duisburg-Hochfeld. Dieses Stiftungsfest hatte einen derart werbenden Erfolg, dass die Mitgliederzahl danach auf 315 anstieg.
1959 feierte der Mitbegründer und Ehrenvorsitzende Rudolf Schiffler seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Ehrentag wurde ihm die goldene Ehrennadel des Rheinischen Turnerbundes verliehen.
Im Jahr 1963 wurde bei der Germania die Abteilung Judo gegründet. Niemand ahnte, dass sich die neue Abteilung unter der Leitung von Hermann Messerschmidt und seiner Ehefrau Marianne in kurzer Zeit derart erfolgreich entwickeln würde. Schon nach einjährigem Training stellten sich die ersten Erfolge ein und 15 Mitglieder konnten bereits ihre Gürtelprüfung ablegen.
1968 stieg die Judo-Seniorenmannschaft in die Bezirksliga auf und 1972 gelang in Neuss sogar der Aufstieg in die Judo-Oberliga.
Im Jahr 1974 wurde Hermann Messerschmidt zum 1. Vorsitzenden gewählt, nachdem Albert Lunghard dieses Amt seit 1947 bekleidet hatte. Er und der Kassierer Rudi Helwig verhalfen der jungen Judogruppe zu beachtlichem Erfolg. So durfte der TVG die erste Landesmeisterschaft der Damen ausrichten. 50 Damen aus ganz Nordrhein-Westfalen ermittelten damals ihre Meisterin.
Für seine Verdienste um den Judosport wurde Hermann Messerschmidt 1984 die Ehrenplakette der Stadt Duisburg verliehen. Er leitete die Geschicke der Germania insgesamt 30 Jahre lang.
Im Jahr 2004 wurde der derzeitige 1. Vorsitzende Wilfried Trompetter ins Amt gewählt. Er bildet heute gemeinsam mit der 2. Vorsitzenden Inge Wolfs und der Geschäftsführerin Monika Rönsch den geschäftsführenden Vorstand.
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